Schon seit dem 19. Jahrhundert ist Traunkirchen am Traunsee (Oberösterreich) als archäologischer Fundort der Späten Bronze- und der Älteren Hallstattzeit (10. - 6. Jh. v. Chr.) bekannt. Im Ortszentrum, zwischen See und den steil abfallenden Ausläufern der nördlichen Kalkalpen, kamen immer wieder Zufallsfunde aus zerstörten Gräbern zu Tage, im Bereich des ehemaligen Klosters wurde 1997 ein Gräberfeld mit 93 Brand- und 22 Körpergräbern entdeckt und vom Bundesdenkmalamt ausgegraben und wissenschaftlich untersucht. Die reichen Beigaben spiegeln den Wohlstand der Bewohner*innen und die Bedeutung des Ortes wider, die allein durch enge wirtschaftliche Beziehungen zum Hallstätter Salzbergbau zu erklären sind.
Wir treffen uns, wie jeden ersten Freitag im Monat, am 7.3.2025, 19 Uhr im Cafe Johannesberg um die nächsten Aktivitäten zu besprechen. Alle an der Vereinsarbeit Interessierten sind dazu herzlich eingeladen!
Nach dem Ende der Sonderausstellung "Himmelsteine" verbleiben einige der schönsten Stücke im Ausstellungsraum. Neu hinzugekommen sind Funde aus Hallstatt: Norbert Leutner präsentiert Funde von der Dammwiese, dem Ort oberhalb des Hochtals, an dem in der La Tene Zeit ein neuer Bergbau angeschlagen und eine Siedlung errichtet wurde. Die Funde sind nur kurze Zeit in Traunkirchen zu besichtigen und werden dann an das Naturhistorische Museum Wien weitergegeben.
Weitere Informationen über die Dammwiese und die Geschichte der Erforschung dieses Fundplatzes finden sich auf der Homepage von Norbert Leutner:
Der Ausstellungsraum ist bis April jeden Samstag von 14 - 17 Uhr geöffnet, ab Mai Freitag und Samstag von 14 - 18 Uhr. Zusätzliche Besichtigungen und Führungen zu den archäologischen Fundplätzen in Traunkirchen können nach Anmeldung auch außerhalb dieser Zeiten organisiert werden.
Eintritt: freiwillige Spende.
In den hallstattzeitlichen Gräbern Traunkirchens wurden zahlreiche sehr schön gearbeitete Hohlwulstringe gefunden, sodass manchmal eine lokale Produktionsstätte, von der aus die Ringe exportiert wurden, vermutet wurde. Lisa Lauhsegger, eine junge Archäologin an der Universität Innsbruck, hat diese zum Thema ihrer Masterarbeit: "Die hallstattzeitlichen Hohlwulstringe aus Oberösterreich : Untersuchungen zu Herstellung und Gebrauch" gemacht und viele interessante Informationen über diesen einzigartigen Schmuck zusammengetragen. Wir freuen uns, dass wir sie bei dieser Arbeit unterstützen konnten!
Die Arbeit von Lisa Lauhsegger ist im Internet frei verfügbar (herzlichen Dank dafür!), daher wollen wir sie auch allen interessierten Besuchern dieser Seite nicht vorenthalten:
Im gut besuchten Klostersaal lauschten die Besucher dem Vortrag von Mag. Dr. Tiefengraber über die Fürstentümer der Hallstattzeit im Süden Österreichs, umrahmt von Darbietungen von "ArchäoMusik Vienna". Bei geselligem Beisammensein klang ein schöner Abend aus.
Der Verein stellt sich vor
Ein Überblick über Traunkirchen in der Urgeschichte, das Schicksal des Klosters und die weitere Entwicklung bis in die Neuzeit
Unser kleines, feines Museum können Sie in Traunkirchen, Ortsplatz 1, besuchen. Was dort keinen Platz mehr fand, können Sie auch im "Virtuellen Museum" besichtigen. Öffnungszeiten: Mai bis September an Freitagen und Samstagen von 14 - 18 Uhr, von Oktober bis April an Samstagen von 14 - 17 Uhr. Eintritt: freiwillige Spende erbeten.
Ein ausführliches Archiv informiert über das Vereinsleben der letzten Jahre.
Eine unserer Hauptaufgaben ist die Unterstützung der wissenschaftlichen Erforschung Traunkirchens und seiner Umgebung.
Unter Leitung der Universität Innsbruck und des Kuratoriums Pfahlbauten fand im April 2024 eine erste Prospektion statt, bei der Spuren einer bisher nicht erforschten bronzezeitlichen Siedlung am Traunseeufer gesichert werden sollen.
Am 1.5.2024 berichteten die Archäologen im Museum über ihre Arbeit und erste Ergebnisse!
Im Juli war Traunkirchen Schauplatz eines archäologischen Symposions im Waldcampus Traunkirchen. Experten aus Österreich und den Nachbarländern diskutierten neue Erkenntnisse grenzüberschreitender Forschungen.
Im September 2024 folgte eine Lehrgrabung, bei der Studenten in Traunkirchen an vielversprechenden Plätzen nach Spuren aus der Steinzeit und Hallstattzeit suchten.
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Keramik aus dem Hallstatt-zeitlichen
Grab 77, Klosterhof
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