23.11.2016, 10:42 Uhr
Jubiläum: Fünf Jahre "Archekult"
In der Gemeinde Traunkirchen ist der ganze Ort Museum
Am Anfang standen Lesungen des Schauspielers Fritz Karl, fünf Jahre später ist der Kulturverein „Archekult“ in Traunkirchen fest etabliert. Lesungen
österreichischer Autoren wie Rene Freund stehen ebenso auf dem Veranstaltungsprogramm wie archäologische Vorträge und die Open Air-Reihe „Sommerkino im Klosterhof“.Höhepunkt ist das „Fest für die Archäologie“, bei dem Spitzenarchäologen aus dem In- und Ausland über ihre Arbeit berichten.
„Archekult“-Obmann Manfred Schindlbauer: „Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt aber auf dem Gebiet der Archäologie.“ International bedeutsame Funde, vor allem aus
der Hallstattzeit, zeugen nicht nur von der überregionalen Bedeutung des Ortes als Verkehrsknotenpunkt und Handelszentrum für das Salz aus Hallstatt sondern auch vom Reichtum seiner Bewohner. Ziel
des Vereins ist es, die wertvollsten Funde nach Traunkirchen zurückzubringen. „Wir haben eine Vision: die Einrichtung eines Archäologischen Museums in Traunkirchen“, so der Obmann. „In den
letzten Wochen und Monaten sind wir dieser Vision einige Schritte näher gekommen, bis zu ihrer Verwirklichung ist es aber noch ein weiter Weg.“ Infos bei Manfred Schindlbauer unter Tel. 07617/3466
oder E-Mail: manfred.schindlbauer@gmx.at.
ARCHÄOLOGIE OHNE SPATEN
Traunkirchen: Klostersaal |
"Zukunfts-Archäologe" Wolfgang Neubauer zu Gast beim Fest für die Archäologie
Freitag, 4. November 2016, Beginn: 19°° Uhr
Traunkirchen - Klostersaal
Auf Spaten, Schaufel und Kelle verzichtet der eben zum "Wissenschaftler des Jahres" gekürt Archäologe Wolfgang Neubauer völlig. Der Leiter des Ludwig Boltzmann
Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie in Wien ist den im Boden verborgenen Überresten früher Kulturen mit ganz anderen Methoden auf der Spur: mit Magnetmessungen,
Bodenradar, Luftbildern und Geoinformationssystemen in 3 D-Technik. Die so gewonnenen Daten werden im Computer interpretiert und bilden die Basis für eine dreidimensionale
Rekonstruktion.
Auf diese Weise hat Wolfgang Neubauer auf dem Stadtgebiet des römischen Carnuntum in Niederösterreich eine antike Gladiatorenschule entdeckt und in Norwegen einen
wikingerzeitlichen Häuptlingssitz mit Hafenanlage und Ritualplätzen. Seit 2010 erforscht er mit seinem Team die Landschaft rund um das berühmte steinzeitliche Monument Stonehenge in
Großbritannien: Nur wenige Stunden, nachdem die Geräte zusammengebaut waren, gelang eine sensationelle Entdeckung, die Entdeckung eines bisher unbekannten, noch älteren Holzkreises mit ehemals 24
massiven Pfosten, die von einem Grabenwerk umgeben waren.
Stonehenge und die Entdeckung archäologischer Landschaften
Über weitere Entdeckungen im Umkreis von Stonehenge und seine
spannende Arbeit berichtet Wolfgang Neubauer am 4. November im Klostersaal Traunkirchen im Rahmen des 5. Festes für die Archäologie, das gemeinsam vom Kulturverein ARCHEKULT, der Internationalen
Akademie und der Gemeinde Traunkirchen veranstaltet wird. Für die musikalische Umrahmung sorgt Birgit Trawöger, Harfe, ein gemütlicher Ausklang bei Wein und Brötchen bietet Gelegenheit zu
interessanten Fachgesprächen.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, Beginn: 19.00 Uhr.
TRAUNKIRCHEN: SOMMERKINO IM KLOSTERHOF - DAS LEBEN UND DIE MACHT DER MUSIK
Traunkirchen: Kloster Traunkirchen |
Traunkirchen. Die Open Air Filmreihe "Sommerkino im Klosterhof", veranstaltet vom Kulturverein Archekult, steht heuer unter dem Motto "Das Leben und die Macht
der Musik". Auf dem Programm stehen drei Erfolgsfilme ganz unterschiedlicher Art, die davon erzählen, welch großen Einfluss die Musik auf das Leben von Menschen hat.
Den Auftakt bildet am Donnerstag, den 14. Juli das schwedisch-dänische Musikdrama "Wie im Himmel", das gesellschaftskritisch und dennoch unterhaltsam die Geschichte
des international renommierten Dirigenten Daniel und seiner Liebe zur Musik erzählt, die die Herzen der Menschen zu öffnen vermag und sie die Sorgen und Nöte des Alltags vergessen lässt. Am 21.
Juli folgt der spannende französische Psycho-Thriller "Das Mädchen, das die Seiten umblättert", eine Rachegeschichte, die in der Welt der Kammermusik spielt und auf laute Effekte und explizite
Gewalt verzichtet, dafür mit beklemmenden Bildern und grandiosen Darstellern überzeugt. Anrührend und amüsant zugleich ist die französische Komödie "Das Konzert", die am Mittwoch, den 27. Juli
den Abschluss der Filmreihe bildet; sie ist ein tiefsinniger Film über Menschlichkeit, Liebe und Verantwortung, in dem die Musik die alles verbindende Macht darstellt.