Die "neue" Traunkirchnerin ist da

Am 18.3.2024 erhielten wir hohen Besuch aus Wien. Fr. Dr. Karina Grömer brachte persönlich die Rekonstruktion einer hallstattzeitlichen Tracht mit entsprechendem Schmuck, nach originalen Vorbildern in Handarbeit gefertigt, in unser Museum. Auch diese neue Puppe veranschaulicht sehr gut die Lebenswelt in Traunkirchen vor 3000 Jahren.


Präsentation der Münze Österreich

Die Münze Österreich lud am Montag, dem 18.03.2024in den Klostersaal Traunkirchen zur Präsentation der neuen Münzserie „Das weiße Gold des Salzkammerguts“ sowie der Münze „Auf dem Weg“.

Bei dieser, aus einer Kooperation der Münze Österreich mit dem Naturhistorischen Museum Wien entstandenen Veranstaltung wurden nicht nur archäologische Forschungsergebnisse, sondern auch deren künstlerische Darstellung und neue Methoden der Wissensvermittlung präsentiert. Zur Stärkung der Gäste wurden kulinarische Köstlichkeiten und Getränke von Haubenkoch Lukas Nagl (Restaurant „Bootshaus“) serviert.

Alle Bilder wurden uns freundlicherweise von der "Münze Österreich" zur Verfügung gestellt!


Sonderführung für unsere Mitglieder

5.4.2024, 16 Uhr: Führung durch das Museum für Mitglieder und solche, die es werden wollen, anschließend Ortsspaziergang zu den archäologischen Fundplätzen. Ab 18 Uhr offene Vereinssitzung im Cafe Johannesberg.


Archäologisches Symposion 10. - 12.7.2024

Heuer veranstaltete die Archäologische Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen/Oberösterreich gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt und der Universität Innsbruck ein hochkarätiges Symposion in Traunkirchen. Das Tagungsthema lautete: "Rohstoffe: Gewinnung, Verarbeitung, Verteilung". Ein Schwerpunkt war natürlich die Salzgewinnung in Hallstatt und sein Umfeld sein. Einen Blick über unsere Grenzen ermöglichten aber auch andere neue Erkenntnisse zum Bergbau in Böhmen und die Transportrouten anderer Rohstoffe in der Urgeschichte. Die Teilnehmer besuchten aber auch interessante historische und prähistorische Sehenswürdigkeiten in Gmunden, Traunkirchen und Ebensee. Am 11.7. konnten wir sie durch unser Museum und den Ort Traunkirchen führen. Dabei konnten wir auch Archäologen aus Budweis kennenlernen, die im September an der Lehrgrabung in Traunkirchen teilnehmen werden.


Sommerkino!

Nach mehrjähriger Pause konnten wir heuer wieder das beliebte Sommerkino durchführen. Im Innenhof des Klosters gab es am 11.7. und 18.7. Musik, Getränke und Nahrhaftes. Da der Wetterbericht an beiden Terminen die Möglichkeit von Gewittern prognostizierte, mussten wir die empfindliche Abspielanlage im Klostersaal aufbauen. Wir konnten zahlreiche Besucher begrüßen und hoffen, dass alle die Abende so genossen wie wir!


Ferienspaß im Museum

Interessantes und kurioses erzählte uns Dr. Georg Spaun über Steine und Hölzer, dieWerkstoffe der Vorzeit. Kinder konnten einen roten Adneter Stein schleifen und als Andenken mitnehmen. Im Laufe des Nachmittags konnte selbst getestet werden, wie damals Mehl hergestellt wurde, und ob es ein Holz gibt, das so hart ist, dass damit sogar Stein bearbeitet werden kann.

Für kreative Besucher gab es die Möglichkeit, aus vergoldetem Draht hallstattzeitliche Schmuckstücke zu fertigen.

Die Familienaktion fand bei freiem Eintritt am Samstag, 13. Juli 2024 von 14 bis 18 Uhr im Musikpavillon Traunkirchen statt. 


Archäologische Grabung Johannesberg

Von 9.9. - 27.9.2024 fand die gemeinsame Lehrgrabung der Universitäten Innsbruck und Budweis am Johannesberg in Traunkirchen statt. Seit der Sondierungsgrabung durch Prof. Felgenhauer ist dies die erste wissenschaftliche Untersuchung dieses Ortes. Trotz des anfangs schlechten Wetters konnten viele Funde geborgen werden. Am 20.9. gab es die Gelegenheit, mehr zu erfahren:


Fest für die Archäologie 28.11.2024

Festvortrag von Dr. Georg Tiefengraber:

Von Hallstatt nach Süden - Das eisenzeitliche Salzbergbauzentrum und seine mächtigen Nachbarn

Schon seit 7000 Jahren wird vermutlich Salz am Hallstätter Salzberg gewonnen. Gerade in der älteren Eisen- bzw. Hallstattzeit (ca. 800−450 v. Chr.) wird der durch den Salzhandel gewonnene Reichtum auch konkret im großflächig ergrabenen Gräberfeld mit bislang über 1500 gesicherten, ursprünglich wahrscheinlich aber über 5000 Bestattungen fassbar. In den reichen Beigaben spiegelt sich der in harter körperlicher Arbeit erworbene Reichtum wider, der gleichzeitig die weiträumigen Handelsverbindungen in einem großräumigen europäischen Netzwerk anzeigt. Traunkirchen war, wie die Forschungen der letzten Jahre ergeben haben, ein wichtiger Stützpunkt auf dem Handelsweg in den Norden. Jedoch auch in den nach Südosten hin anschließenden Gebieten wurden im letzten Jahrzehnt wichtige neue Ergebnisse zur Rekonstruktion des hallstattzeitlichen Siedlungsbildes gewonnen. Große unbefestigte Höhensiedlungen, die von ausgedehnten Hügelgräberfeldern umgeben waren, konnten an mehreren Stellen in der Steiermark und Kärnten nachgewiesen werden. Derartige Zentren stellten etwa die Zentralsiedlung am Falkenberg bei Strettweg, der Schloßberg bei Wildon, der Burgstallkogel bei Großklein oder der Waisenberg bei Mittertrixen dar, deren Elite- oder Fürstengräber (z.B. das berühmte Strettweger „Kultwagengrab“) in den Grabbeigaben enge Verbindungen nach Hallstatt zeigen. Diese mächtigen „Fürsten“ kontrollierten den Salzhandel von Hallstatt weiter nach Süden und Südosten.

Dr. Georg Tiefengraber, Kurator der Bronze- und Eisenzeitlichen Sammlung am Naturhistorischen Museum Wien, berichtete beim vom Verein „ArcheKult“ organisierten „Fest für die Archäologie“ am 28.11.2024 im Klostersaal, Klosterplatz 1 Traunkirchen, von seinen Forschungen an diesen bedeutenden Fundplätzen. Für die musikalische Umrahmung konnte die Vereinigung „ArchäoMusik Vienna“ gewonnen werden. Beate Maria Pomberger, Ingrid Wagner-Kraft, Maria Hackl spielten auf originalgetreu nachgebauten Musikinstrumenten der Epochen Paläolithikum, Neolithikum, Bronzezeit und Eisenzeit. Anschließend lud der Verein zum geselligen Gedankenaustausch, für Speis und Trank war gesorgt!